Astromedizin- Schütze

 

 

In der Astromedizin beschreibt der Schütze das weitreichende Feuer im Körper, die Energie, die Sinn sucht, Wachstum erzeugt und den Blick über den Horizont des eigenen Nervensystems trägt. Nach der tiefen Transformation des Skorpions öffnet der Schütze den Körper nach oben in Weite, Vision und den inneren Raum, in dem Lebensenergie nicht nur erhalten, sondern vergrößert wird. Während Widder für den ersten Funken steht und Löwe für das Strahlen, steht Schütze für das Feuer des Sinns das, was den Körper antreibt, ohne dass Stress entsteht.

Körperlich steht der Schütze für Leber, Lebergalle, Hüften, Oberschenkel, Blutreinigung, Fettstoffwechsel, das Immunsystem in Verbindung mit Lebensfreude und die Fähigkeit des Körpers, aus Erfahrung zu lernen. Die Leber ist hier das zentrale Organ. Sie ist nicht nur Filter, sondern Alchemie. Sie verarbeitet Stoffe, Emotionen, Hormone, Belastungen und verwandelt sie in Energie. Wenn ein Mensch seinen Sinn lebt, arbeitet die Leber wie ein kraftvoller Motor. Wenn der Sinn verloren geht, wird sie träge, überlastet und speichert, was eigentlich fließen sollte.

Menschen mit starker Schützeenergie zeigen oft eine natürliche Dynamik im Stoffwechsel. Sie können viel leisten, lange wach bleiben, zügig regenerieren und besitzen ein robustes Immunsystem, solange sie für etwas brennen. Sobald das innere Feuer verlischt, reagiert der Körper empfindlich. Müdigkeit ohne Grund, Verdauungsschwere, Blutwerte die plötzlich kippen, Entzündungsprozesse in der Leber, Hautreaktionen, Gewichtsthemen oder wandernde Schmerzen in Hüfte und Oberschenkeln sind typische Signale. Der Körper zeigt: „Ich habe nichts, wofür ich gehen kann.“

Schütze ist Jupiterenergie.

Jupiter erweitert, übertreibt manchmal und liebt das Große. In der Astromedizin bedeutet es, das der Körper auf Freiheit, Expansion, Abenteuer und Lernen reagiert. Alles, was das Leben klein macht, drückt auf Leber und Sinn. Innere Frustration wirkt wie toxisches Material, das der Körper nicht verarbeiten kann. Es sind nicht nur Gifte aus Nahrung oder Umwelt e,s sind die Gifte der ungelebten Wahrheit.

Typisch beim Schützen ist die direkte Verbindung zwischen Gefühl und Stoffwechsel. Wenn das Leben stimmig ist, funktioniert alles besser, die Verdauung, der Schlaf, die Energie, die Entgiftung, Musik im Blut. Wenn Druck entsteht, der nicht zum eigenen Weg passt, zeigt sich das im ganzen System. Der Mensch wird schwer, träge und verliert seine natürliche Freude. Viele körperliche Beschwerden entstehen hier nicht aus Überarbeitung, sondern aus Enttäuschung über sich selbst.

Die Hüften und Oberschenkel zeigen die Bewegungsrichtung des Lebens, sie tragen den Körper vorwärts. Wenn der Schütze feststeckt, fühlt sich Gehen schwer an tatsächlich und symbolisch. Es entstehen Schmerzen, Spannungen oder Blockaden im Iliosakralgelenk, als würde der Körper nicht vorankommen. Bei manchen zeigt sich dies als Ruhelosigkeit ständiges Reisen, Wechsel und Bewegung weil das Innere mehr sucht, ohne zu wissen, was.

In der Pflanzenmedizin spiegelt sich der Schütze in bitteren und reinigenden Pflanzen, die Leberkraft stärken und Wärme erzeugen, Löwenzahnwurzel, Mariendistel, Artischocke, Kurkuma und Schafgarbe. In der TCM gehört Schütze zur Holzenergie der Leber, die Bewegung braucht. Wenn diese Energie stagniert, kommt Frust, Zorn, Resignation und der Körper zeigt genau diesen Zustand.

Psychosomatisch trägt der Schütze das Thema Wahrheit. Nicht als moralisches Konzept, sondern als Körperwissen „Das ist mein Weg.“ Wird dieser Weg blockiert, durch Angst, Anpassung und Erwartungen reagiert der Körper mit innerem Widerstand. Gelähmte Leberenergie fühlt sich an wie ein Leben ohne Horizont. Dann versuchen Menschen oft, Ersatzfeuer zu erzeugen wie Überessen, Überarbeitung, Übertreibung und Suchttendenzen. Der Körper sucht Weite, und wenn er sie im Leben nicht findet, sucht er sie in Rausch oder Flucht.

Spirituell bringt der Schütze die Seele in die Erfahrung, Wahrheit entsteht erst, wenn sie gelebt wird. Im Körper zeigt sich das als die Fähigkeit, aus Fehlern Kraft zu ziehen, aus Schmerz Sinn zu machen und aus jeder Krise Erkenntnis zu gewinnen. Schützeenergie erinnert den Menschen daran, dass Heilung nicht nur aus Ruhe entsteht, sondern auch aus Bewegung in Richtung des eigenen inneren Kompasses.

Ein geheilter Schütze wirkt offen und leicht. Die Leber ist frei, die Haltung aufrecht, der Blick weit. Energie fließt, ohne dass sie verbraucht. Der Körper wird belastbar, weil Sinn dahintersteht. Andere spüren eine Aufbruchstimmung in der Nähe dieser Energie und das Gefühl, dass das Leben größer ist, als man glaubt.

Wenn Schützeenergie aus der Balance gerät, öffnen diese Fragen den Raum zur Heilung
Welche Wahrheit lebe ich nicht?
Wo habe ich aufgehört, zu wachsen?
Und welche Größe in mir schreckt mich so sehr, dass ich sie klein halte?

Beim Schützen geht es immer um Weite, körperlich als freie Leberenergie, seelisch als gelebte Wahrheit und spirituell als Vertrauen, dass das Leben getragen ist, wenn man seinen Weg geht.

 

Als Nächstes folgt die astromedizinische Perspektive des Steinbocks. Struktur, Knochen, Belastbarkeit und die tiefe Medizin der Verantwortung.

 

 

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