
Ich begleite viele Frauen durch die Zeit der Wandlung, jene Phase, die wir Wechseljahre nennen. Und immer wieder spüre ich, es geht hier nicht nur um Hormone. Es geht um Identität, um Rückzug, um Aufbruch. Um ein neues inneres Gleichgewicht. Und um eine tiefe, feine Art, auf sich selbst zu hören.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Menopause kein Defizit, kein Mangelzustand, sondern ein Übergang in eine neue energetische Qualität. Die Blutung endet und damit kehrt die kostbare Essenz, das Jing, das sonst mit jedem Zyklus verloren geht, wieder ins Zentrum der Frau zurück.
Doch dieser Rückzug ist kein leiser Spaziergang.
Viele Frauen erleben Hitzewallungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Trockenheit, Erschöpfung oder plötzliche emotionale Schwankungen als würde der Körper neu verhandeln, wie viel Feuer er braucht, und wie viel Wasser noch da ist.
Und genau hier beginnt die Nahrung eine Schlüsselrolle zu spielen.
Nicht als Diät oder Verzicht, sondern als Medizin, als liebevolle Begleiterin.
Aus Sicht der TCM sind die Wechseljahre geprägt vom Abnehmen des Nieren-Yin jener kühlenden, bewahrenden Kraft, die uns schützt vor Überhitzung, Austrocknung und Nervosität. Wenn das Yin schwindet, steigt das Yang auf wie Feuer ohne Wasser. Daraus entstehen Hitzewallungen, Herzklopfen, Gereiztheit, Schlaflosigkeit, trockene Haut, nächtliches Schwitzen.
Das Ziel ist nicht, das Feuer zu löschen, sondern dem Wasser zu helfen, wieder zu fließen. Yin zu nähren, Substanz aufzubauen und die Nierenenergie zu stärken.
Wärmende Weisheit & kühlende Gelassenheit, so unterstützt du deinen Körper
Hier sind ein paar einfache, aber tief wirkende Ernährungsempfehlungen.
Yin nähren, Substanz aufbauen
– Gekochte Hirse, schwarzer Sesam, Mandeln
– Süßkartoffeln, Kürbis, Karotten
– Beeren, schwarze Bohnen, Miso, Pilze
– Langsam gekochte Suppen und Eintöpfe
– Knochenbrühe (wenn es zur Lebensweise passt)
Reizstoffe reduzieren
– Kaffee, Alkohol, Zucker, scharfe Gewürze und zu viel tierisches Fett verstärken das innere Feuer gerade bei Hitzewallungen. Lieber sanfte Kräuter wie Zitronenmelisse, Lavendel oder Chrysanthemenblüten nutzen.
Regelmäßige warme Mahlzeiten
Der Körper braucht Stabilität. Drei Mahlzeiten am Tag, warm, sättigend, aber nicht belastend das hilft dem Milz-Qi und wirkt gegen Erschöpfung.
Flüssigkeit sanft zuführen
Nicht zu viel Rohkost oder kalte Getränke, sie schwächen das Milz-Qi. Lieber lauwarme Kräutertees oder gekochtes Obst.
Was nährt die Seele in dieser Zeit?
Oft verändert sich nicht nur der Körper, sondern auch das eigene Selbstbild.
Wer bin ich, wenn ich keine „fruchtbare“ Frau mehr bin?
Wer darf ich sein, wenn ich stiller werde oder wilder?
Diese Zeit ist kein Ende, sie ist ein Übergang in eine neue Form weiblicher Kraft weise, unabhängig, durchlässig.
Ich lade dich ein, diese Wandlungsphase nicht als Problem zu sehen sondern als Einladung.
Zum Innehalten, zum Lauschen, zum Neu-nähren.
Eine kleine Übung für deinen Alltag
Stell dir beim Essen vor, du nährst nicht nur deinen Körper. sondern deine innere Königin.
Die Frau, die nicht mehr gefallen muss.
Die weiß, was sie braucht.
Die bereit ist, sich selbst ganz zu gehören.
Sprich innerlich
„Ich bin bereit, mich in dieser neuen Zeit zu empfangen.
Ich nähre mein Yin. Ich ehre mein Feuer. Ich bin im Wandel ich bin genau richtig.“
Wenn du deinen Weg durch die Wechseljahre nicht allein gehen willst, ich begleite dich gern. Mit meinem Wissen aus der TCM, meiner Erfahrung mit Frauen in Übergangsphasen, meiner eigenen Erfahrung aus meiner Übergangsphase und der Kraft von Reiki, Hypnose und energetischer Berührung.
Von Herz zu Herz

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