
Frühlingserwachen – ein Neubeginn für Körper, Geist und Seele
Kaum wird das Licht heller, die Luft wärmer und die Vögel ein wenig mutiger mit ihrem Gesang, spüre ich es ganz tief in mir: Der Frühling klopft an. Und mit ihm erwacht etwas in mir, das ich im Winter fast vergessen hatte, diese leise Sehnsucht nach Leichtigkeit, nach Wärme auf der Haut, nach einem Neubeginn.
Ich liebe diesen Wandel, diese feine Bewegung zwischen den Jahreszeiten. Plötzlich streckt sich das erste zarte Grün durch den noch kalten Boden, als würde die Erde selbst aufatmen. Und genauso fühle auch ich mich bereit, mich zu strecken, aufzurichten und mich neu auszurichten.
In dieser Zeit nehme ich mir ganz bewusst Raum. Raum, um loszulassen, was sich im Winter vielleicht festgesetzt hat. Alte Gedanken. Schwere Routinen. Und manchmal auch Emotionen, die mir nicht mehr guttun. Der Frühling ist für mich eine Einladung, all das sanft von mir abzustreifen wie einen dicken Mantel, den ich nicht mehr brauche.
Ich beginne mit kleinen Ritualen. Morgens trinke ich ein großes Glas warmes Wasser mit Zitrone. Es weckt mich, klärt meinen Geist und fühlt sich an wie ein sanfter innerer Frühjahrsputz. In der Küche duftet es nach frischen Kräutern, Salaten, gedünstetem Gemüse. Nahrung, die leicht ist und mir Kraft schenkt, ohne mich zu beschweren.
Und dann ist da dieses Bedürfnis, rauszugehen. Nicht, weil ich „muss“, sondern weil mein Körper sich danach sehnt, zu atmen. Ich gehe spazieren, barfuß über noch kühle Wiesen, und lasse die Sonne mein Gesicht küssen. Ich brauche keine langen Wege oft reicht es, einfach still irgendwo zu sitzen und die erwachende Natur in mich aufzunehmen.
Diese Jahreszeit bringt in mir auch eine große Klarheit hervor. Ich frage mich: Was will ich wirklich? Was darf gehen und was darf neu wachsen? Ich nehme mir Zeit für Reflexion. Schreibe Gedanken auf. Spüre hinein. Und immer öfter merke ich, dass die Antworten leise sind, aber eindeutig.
Auch meine Arbeit verändert sich im Frühling. Meine Klientinnen spüren ebenfalls diesen Ruf nach Erneuerung. In meinen Coachings und Hypnosesitzungen darf Altes heilen, damit das Neue sich zeigen kann. Es ist eine Zeit, in der wir nicht kämpfen müssen sondern vertrauen dürfen. Der Frühling braucht keinen Druck, um zu erblühen, nur Wärme, Licht und Geduld.
Manchmal begleite ich Menschen durch Allergien, Frühjahrsmüdigkeit oder emotionale Übergänge. Und jedes Mal staune ich, wie viel Kraft sich zeigt, wenn wir wieder mit uns selbst in Kontakt kommen. Wenn wir aufhören zu funktionieren und beginnen zu fühlen.
Meine persönlichen Frühlingstipps für dich
Sanft entgiften
Starte deinen Tag mit einem Glas warmem Wasser und ein paar Tropfen frisch gepresster Zitrone. Es reinigt deinen Körper und bringt deinen Stoffwechsel liebevoll in Schwung.
Ein „Seelenputz“ für dein Zuhause
Räume eine kleine Ecke um, in der du dich besonders wohlfühlst vielleicht eine Leseecke oder dein Meditationsplatz. Frische Blumen, ein neues Tuch oder eine Duftkerze können Wunder wirken.
Bewegung in Verbundenheit
Geh langsam spazieren, tanze barfuß zu deiner Lieblingsmusik oder atme einfach tief durch. Lass den Frühling durch deine Sinne wirken.
Atemübung für Neubeginn
Atme tief ein, nimm Licht, Freude und das Neue auf. Halte den Atem kurz an und dann atme lang und weich aus stelle dir dabei vor, wie du Altes loslässt, das du nicht mehr brauchst.
> „Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“
– Meister Eckhart
Ich möchte dich einladen, diesen Frühling nicht einfach „geschehen zu lassen“, sondern ihn bewusst zu gestalten. Vielleicht möchtest du alte Gedanken loslassen, dich neu ausrichten oder deine innere Kraft wieder spüren ganz in deinem eigenen Tempo.
Ich bin da, wenn du dir auf diesem Weg Unterstützung wünschst.
Ich wünsche dir ein Ostern voller Licht, Wärme und innerem Aufblühen. Mögen diese Tage dir Momente der Stille schenken, in denen du dich selbst ganz neu spüren kannst. Vielleicht ist genau jetzt der Moment, in dem du wieder ein Stück näher bei dir selbst ankommst.
Vielleicht darf dieses Osterfest einmal anders sein, bewusster, nährender, sanfter. Statt schwerem Braten lade ich dich ein, es mit einem einfachen, aber köstlichen Rote-Bete-Risotto zu versuchen.
Mein Rezept für dich Rote-Bete-Risotto
Für zwei Personen brauchst du
1 kleine Zwiebel
150 g Risottoreis (z. B. Arborio)
2 kleine vorgegarte Rote Bete (oder frisch, vorgekocht und geraspelt)
Ca. 500 ml Gemüsebrühe
Ein Schuss Weißwein oder Apfelsaft
Etwas Zitronensaft, Salz, Pfeffer
Etwas Butter oder ein Schuss gutes Olivenöl
Frischer Thymian oder etwas Ziegenfrischkäse als Topping
Zwiebeln anschwitzen, Reis dazugeben und glasig rühren. Mit einem Schuss Weißwein oder Apfelsaft ablöschen. Nach und nach heiße Brühe dazugeben, dabei immer rühren, bis der Reis weich ist. Gegen Ende die fein geraspelte Rote Bete unterheben. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag, verfeinert mit etwas Butter oder pflanzlicher Margarine und garniert mit frischen Kräutern.
Es ist ein Essen, das nährt, wärmt und Farbe auf den Teller bringt genau wie der Frühling selbst.
Frohe Ostern und Herzensgrüße
Gabriele Baum