Karma verstehen

Ursache und Wirkung in unserem Leben 

Geh ohne Schuld, mit Liebe und Verantwortung durchs Leben

 

Liebe Klienten,

Ich möchte mit euch über das faszinierende Konzept des Karmas sprechen, das oft Fragen aufwirft wie „Warum passiert mir das?“ oder „Warum geschieht das meinem Kind oder meinem Partner?“. Karma ist ein zentrales Element in vielen spirituellen Traditionen und könnte uns helfen, einen tieferen Einblick in unser Leben zu gewinnen.

Karma, aus dem Sanskrit stammend und „Handlung“ oder „Tat“ bedeutend, beschreibt im Wesentlichen das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es geht davon aus, dass unsere gegenwärtigen Handlungen und Entscheidungen Auswirkungen auf unsere zukünftigen Erfahrungen haben. Diese Lehre basiert auf der Idee, dass nichts im Universum zufällig geschieht, sondern dass jede Handlung eine Konsequenz hat, die sich auf unser Leben auswirkt.

Die Antwort auf unsere Lebensfragen kann im Verständnis liegen, dass wir möglicherweise die Ergebnisse von Handlungen erleben, die wir in diesem Leben oder sogar in vergangenen Inkarnationen begonnen haben. Das Konzept der Wiedergeburt oder Reinkarnation nimmt an, dass unsere Seele verschiedene Leben durchläuft, und demzufolge können die Folgen vergangener Handlungen in einem gegenwärtigen Leben wirksam werden.

Die Vielfalt der Handlungen, die das Karma beeinflussen können, ist breit gefächert. Sie reichen von bewussten Entscheidungen bis zu unbewussten Handlungen, die aus unseren innersten Emotionen, Gedanken und Impulsen entspringen. Karma reagiert auf diese Handlungen entsprechend, nicht als Bestrafung, sondern als Reaktion auf die Schwingungen, die wir in die Welt aussenden.

Bewusste Handlungen können beispielsweise liebevolle Taten und positive Absichten umfassen, die sich auf unser Leben und das Leben Anderer auswirken. Unbewusste Handlungen können dagegen aus Angst, Unsicherheit oder ungelösten emotionalen Mustern entstehen und haben ebenfalls Einfluss auf unseren Lebensweg.

Die Anerkennung und das Verständnis dieses Zusammenhangs ermöglichen es uns, bewusster durch das Leben zu gehen. Durch Reflexion über unsere Handlungen können wir aktiv dazu beitragen, positive Energien zu schaffen und somit auch positive karmische Folgen zu erzeugen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Karma nicht als Strafe zu verstehen ist, sondern als Möglichkeit zur Weiterentwicklung und zur spirituellen Reifung. Es bietet uns die Gelegenheit, aus unseren Erfahrungen zu lernen, Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen und positive Veränderungen in unserem Leben herbeizuführen.

Nun zu einem weiteren wichtigen Aspekt: ​​Oft geben sich Eltern die Schuld, wenn ihrem Kind oder Partner etwas Unangenehmes widerfährt. Hier ist eine Lehre, die mir besonders am Herzen liegt: Es gibt keine Schuld!

Jeder von uns ist für sich selbst verantwortlich, und die Seele eines jeden strebt danach, ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Wenn wir verstehen, dass das Gesetz des Karmas kein Urteil über Schuld ausspricht, sondern eine Gelegenheit zur persönlichen Entwicklung bietet, können wir uns von dieser Last befreien.

Eltern sind oft tief mit dem Wohl ihrer Kinder verbunden, aber es ist wichtig zu erkennen, dass jede Seele ihren eigenen Weg hat. (Lies mehr dazu in Dein Ureigener Weg - Kapitel 4) Wir können Einfluss nehmen, Liebe und Unterstützung bieten, aber letzten Endes sind wir nicht für die individuellen Entscheidungen und Erfahrungen unserer Lieben verantwortlich.

Wenn wir uns inmitten der Turbulenzen des Lebens fragen, warum bestimmte Ereignisse in unserem Leben geschehen sind, bietet das tiefgreifende Konzept des Karmas eine Erklärung, die weit über den Augenblick hinausreicht. In diesem faszinierenden System von Ursache und Wirkung erfahren wir die Konsequenzen unseres eigenen Handelns, möglicherweise nicht nur in diesem gegenwärtigen Leben, sondern auch aus vergangenen Inkarnationen.

Die Vorstellung, dass unser jetziges Leben nicht isoliert existiert, sondern ein Glied in einer langen Kette von Lebenserfahrungen ist, verleiht dem Konzept des Karmas eine zeitlose Dimension. Hierbei kann die Geschichte von Khalil Gibran über die Kinder einfließen, die als Botschafter des Lebensweges betrachtet werden können.

Khalil Gibran schreibt in seiner Gedichten über die Kinder:

* "Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch. Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken. Denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen. Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen."

Diese Erzählung soll uns daran erinnern, dass die individuellen Seelenreisen unserer Kinder bereits vor langer Zeit begonnen haben und dass wir als Eltern Teil dieser größeren, kosmischen Pläne sind.

Wenn wir diese Perspektive auf das Konzept des Karmas anwenden, erkennen wir, dass unsere Handlungen in diesem Leben oder sogar in vergangenen Inkarnationen die Reise unserer Seele beeinflussen. Es mag sein, dass wir als Eltern oder Lebensgefährten die Wirkungen vergangener Handlungen spüren, sei es in Form von Herausforderungen oder Freuden.

Das Karma reagiert auf bewusste und unbewusste Handlungen gleichermaßen. Es ist wichtig zu betonen, dass das Ziel nicht in der Schuldzuweisung liegt, sondern in der Erkenntnis, dass wir Schöpfer unserer eigenen Realität sind. Khalil Gibrans Geschichte lehrt uns, unsere Lieben als eigenständige Seelen zu betrachten, die ihre eigenen Wege gehen, und dass unsere Rolle darin besteht, Liebe, Unterstützung und Führung anzubieten.

Es ist von entscheidender Bedeutung zu verstehen, dass sich Eltern nicht selbst die Schuld für das Geschehen im Leben ihrer Kinder geben sollten. Ein solches Schuldgefühl kann schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und zu Krankheiten wie Depressionen führen. Es ist ein komplexes Gefühl, das oft aus dem Wunsch entsteht, die besten Bedingungen für unsere Kinder zu schaffen. Eltern sind jedoch nicht die einzigen Einflussfaktoren im Leben ihrer Kinder. Jeder Mensch hat seine eigenen einzigartigen Erfahrungen und Herausforderungen zu meistern. In der Philosophie des Lebens ist es wichtig zu erkennen, dass wir nur vorleben können, wie das Leben gelebt werden kann. Dies entspricht dem Prinzip "des Kurses in Wundern", der besagt: (Auszug aus dem Buch: Ein Kurs in Wundern:)„Helfe nur, wenn du gefragt wirst, aber lebe so, dass du gefragt wirst.“

Indem Eltern bewusst und liebevoll durch ihr eigenes Leben gehen, dienen sie als inspirierende Vorbilder für ihre Kinder. Statt sich mit Schuldgefühlen zu belasten, können Eltern die Verantwortung für ihre eigenen Handlungen übernehmen und dabei unterstützen, positive Wege aufzuzeigen. Es ist wichtig zu erkennen, dass jeder Verwandte, einschließlich der Eltern, seine eigene Reise hat.

Der Weg zur emotionalen Gesundheit besteht darin, das Schuldgefühl abzulegen und stattdessen achtsam zu leben. Der Gedanke, dass wir nur dann helfen sollten, wenn wir gefragt werden, unterstreicht die Bedeutung des vorbildlichen Lebens. Indem wir selbst ein erfülltes Leben führen und positive Entscheidungen treffen, inspirieren wir unsere Kinder dazu, ihre eigene Lebensreise mit Selbstbewusstsein und positiver Energie zu gestalten.

In meiner Lebensberatung unterstütze ich euch gerne dabei, diese Perspektive zu vertiefen und Wege zu finden, wie ihr euch von unnötiger Schuld befreien könnt. Erinnert euch daran, dass wir alle auf unserer eigenen Reise sind, und das Gesetz des Karmas eröffnet uns die Möglichkeit, achtsam und bewusst durch unser Leben zu gehen.

In Licht und Liebe

* Zitat aus dem Buch "Der Prophet von Khalil Gibran"

 

 

Hier kannst du den Beitrag mit deinen Freunden teilen.

Ich freue mich darauf, deine Gedanken und Meinungen im Kommentar zu lesen

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.